Pulled Pork ist in aller Munde. Doch nicht nur als Burger, nein, jetzt auch als Pizza. Mittlerweile verwenden auch wir in Deutschland das tolle Fleisch für alle möglichen Rezepte. Bedenkt man die durchschnittliche Menge an Fleisch, die man typischerweise beim Barbecue zubereitet ist das auch kein Wunder. Selbst bei mehreren Gästen bleibt oft eine ordentliche Portion übrig, die im Kühlschrank aufbewahrt oder eingefroren wird. Aber was dann? Erwärmen und wieder als Burger oder Sandwich essen? Ja, klar. Das kann man machen. Oder man probiert etwas Neues und belegt beispielsweise seine Pizza damit.
Der Teig
Zunächst brauchen wir einen Pizzateig. Man kann fertigen Teig aus dem Kühlregal verwenden oder schnell einen Hefeteig herstellen.
Für 4 Personen braucht man dazu ca. 450g Mehl, 1/2 Würfel Hefe etwas Zucker Salz und Olivenöl. Dazu ca. 250ml warmes Wasser.
Die Zubereitung ist in knapp 10 Minuten schnell gemacht. Die Hefe, den Zucker, das Salz, das Olivenöl und das Wasser dafür miteinander vermengen und danach zum Mehl geben. Die Mischung zu einem Teig verkneten. Hier ist etwas Geduld gefragt, um einen schönen festen und formbaren teig zu erhalten. Aus dem Teig 4 Kugeln formen und mit etwas Olivenöl einreiben. Die Teigkugeln mit einem Geschirrtuch zudecken und knapp drei Stunden ruhen lassen. Aber nicht im Kühlschrank. Der Backofen bietet sich hierfür an. Nach dem Gehen kann der Pizzateig auf dem Ofenblech ausgerollt werden und belegt werden.
Wenn man wenig Zeit hat und den Teig lieber fertig kauft, dann sollte man darauf achten, dass er gute Zutaten enthält. Das gilt insbesondere für Zusatzstoffe, bei denen man wissen sollte, wofür die ganzen E-Zeichen stehen. Fertiger Teig wird oft mit Geschmacksverstärkern versetzt, die bei einigen Menschen zu Unverträglichkeiten führen könnten. Auch an Allergiker sollte man denken. Viele Menschen leiden unter Hefe- oder Getreideallergien. Mittlerweile gibt es glücklicherweise auch fertigen Pizzateig ohne Hefe und mit unterschiedlichen Getreidearten. Hier besser kein Risiko eingehen und genau auf die Zutatenliste schauen.
Der Belag
Für den Belag kann man alles verwenden, was man sonst auch für eine Pizza verwendet. Man sollte aber nicht vergessen, dass das Fleisch schon ordentlich satt macht und eigentlich im Mittelpunkt stehen soll. Daher schlage ich ein einfaches Rezept vor.
Zunächst eine Barbecuesauce auf dem Teig verteilen. Hier kann man je nach Geschmack eine klassisch rauchige, scharfe oder süße Sauce verwenden. Wer mag kann auch selber eine BBQ-Sauce herstellen. Wie das geht habe ich hier beschrieben. Jetzt das vorher aufgetaute Fleisch auf der Pizza verteilen. Wenn man kein eigenes Pulled Pork übrig hat, kann man für eine Pizza auch fertiges Fleisch kaufen. Wer mag, kann hier das Produkt von Tulip ausprobieren, welches ich hier ausführlich getestet habe:
Anschließend wird die Pizza mit etwas geriebenen Käse bestreuen. Auch hier kann man variieren und Mozzarella, Gouda, Emmentaler oder auch andere Sorten ausprobieren. Das reicht als Belag vollkommen aus. Wer mag, kann aber natürlich auch noch andere Zutaten wie Mais, Zwiebeln oder Peperoni mit dazulegen. Dann darauf achten, dass alle Zutaten gleichmäßig vermengt sind.
Jetzt den den Ofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze bringen und in ca. 12 Minuten backen. Super lecker und eine tolle Abwechslung zu Burger & Co.
Im Test: Die Pulled-Pork-Tiefkühlpizza im Eigenversuch
Die Verpackung und die abgedruckten Informationen
Die großen Vorteile einer Tiefkühlpizza sind die schnelle Zubereitung, die leichte Lagerung und am Ende der Preis. Ich habe meine Packung für unter 3 Euro bekommen, was wirklich nicht teuer ist. Aber was bekommt man dafür geboten?
Der Blick auf die Verpackung lässt da viel erhoffen. Man sieht leckere Zwiebeln, deutlich das Fleisch und dekorative rote Paprikawürfel. Der zweite Blick fällt dann aber schnell auf die rechte untere Ecke, wo die Energie für eine Pizza
angegeben ist. Mit 797 kcal geht so ein gutes Stück schnell auf die Hüften. Also sicher nicht für jeden Tag geeignet. Aber gut. Auf der Rückseite wird die Zubereitung erklärt, die Qualitäts-Garantie gepriesen und die Zutaten aufgelistet. Hier finde ich als Laie erst mal keine Auffälligkeiten. Man sieht Mozzarella, Edamer Tomaten, etc.
Die Zubereitung der Pizza
Am Anfang steht das Auspacken. Dabei fällt einem natürlich direkt der Belag ins Auge. Da war ich schon etwas enttäuscht. Wirklich viel Fleisch kann man nicht finden. Pulled Pork verbindet man ja mit einer deftigen, großen Menge an Fleisch. Das ist hier zunächst nicht der Fall. Aber erst mal abwarten. Dafür gibt es noch Zwiebeln und Paprika. Praktisch ist, dass die Pizza schon ihr Backpapier mitbringt. Man braucht also nur den Backofen vorheizen, die Verpackung aufreißen und eine Folie abziehen. Damit bleibt aber leider auch einiges an Müll übrig. Die Pizza kommt jetzt gute zehn Minuten in die Hitze. In der Zeit backt sie wie auf der Packung versprochen schön hoch und es riecht auch recht lecker.
Wie schmeckt sie nun?
Das Besondere an der Ofenfrischen ist das „Aufgehen“ der gesamten Pizza, insbesondere der Rand. Im Vergleich zu früheren Pizzen, die wie ein Brett flach bleiben ist diese Tiefkühlpizza fluffiger und luftiger. Zudem ist das Ergebnis schön knusprig. Soweit so gut. Was dann aber folgt ist doch eher ernüchternd. Die auf der Verpackung genannte süß-pikante BBQ-Sauce ist mal wirklich süß. Nichts von einer klassischen BBQ-Sauce. Kein Rauchgeschmack etc., was wirklich schade ist. Zudem ist die Sauce sehr dominierend und überdeckt nahezu alle anderen Zutaten. Das Fleisch ist für sich eigentlich ok, aber wie schon befürchtet zu spärlich. Zwiebeln und Pizza sind eher für die Deko denn für den Geschmack. Dafür empfinde ich einen leicht künstlichen Geschmack neben der Süße der Sauce.