Der Beefer ist ein Erfindung für das perfekte Steak zuhause. Fleischliebhaber gehören zu den seltenen Menschen, die bereit sind, den einen Schritt mehr zu gehen, au der Suche nach dem ultimativen Genusserlebnis. Der Beefer ist die Vollendung dieser Suche. Bei 800 Grad gelingt die perfekte Kruste und ein unglaublich saftiges Fleisch. Hier alles zu diesem tollen Gerät.
Wie funktioniert ein Beefer?
Die Idee des Beefers findet in professionellen Steakouses schon lange Anwendung. Der Trend kommt ursprünglich aus den USA. Mittlerweile hat aber jedes Steakhaus weltweit, welches etwas auf sich hält, diese kurze aber extreme Erhitzung des Fleischs im Repertoire. Bisher konnte man sich diese sperrigen und extrem teuren Geräte aber nicht für den Hausgebrauch anschaffen. Das hat sich durch den Beefer geändert.
Das Konzept besteht darin, das Fleisch unter einen sehr leistungsstarken Brenner zu geben. Dieser Brenner erreicht die unfassbare Hitze von um die 800°. Deshalb wird das Fleisch auch nur wenige Sekunden dieser Hitze ausgesetzt. Eine gute halbe Minute wird nicht überschritten. Diese Sekunden reichen aber aus, um beim Fleisch die sogenannte Mailard-Reaktion auszulösen. Hierbei handelt es sich um eine chemische Reaktion zwischen dem Zucker und den Aminosäuren im Fleisch, die bei großer Hitze entsteht und am Ende zu der schönen Kruste und den gewünschten Röstaromen führt. Eine Besonderheit ist zudem, dass die Hitze von oben großflächig auf das Fleisch abgestrahlt wird. Durch diese flächendeckende, kurzfristige Erhitzung wird das Fleisch im Inneren kaum beeinflusst. Das Steak kann also nicht seinen Garpunkt überschreiten und der Saft wird im Inneren des Fleischs eingeschlossen. Außen hingegen bildet sich eine nahtlose Kruste.
Welches Fleisch für das Beefer-Steak?
Der Beefer wurde für edles Fleisch konzipiert. Das merkt man am edlen Design, am Preis und der ausgereiften Technik. Plant man also ein teures und feines Fleisch wie Wagyu, Dry Aged, Black Angus usw. zuzubereiten ist der Beefer erste Wahl. Aber auch aus „normalen“ Fleisch kann soin Gerät ein tolles Steak zaubern. Dabei muss es nicht immer Filet sein. Oft verkannte Fleischstücke wie Flank-Steaks, die nicht die Dicke aufweisen, um sie gut in der Pfanne zu garen, gelingen im Beefer problemlos. Wenn man sich so ein Gerät angeschafft hat, sollte man eigentlich kein Steak mehr in der Pfanne oder Grill zubereiten.
Ein Tipp noch. Gerade am Anfang lohnt es sich auf Steaks mit einem größeren Fettrand zu verzichten, da diese leicht verkohlen.
Das perfekte Steak bei 800 Grad zubereiten
Der Beefer ist lediglich die finale Veredelung bei der Zubereitung des Steaks. Das Fleisch muss vorab auf die gewünschte Kerntemperatur gebracht werden. Diese kann knapp unterhalb der endgültigen Wunschtemperatur liegen, da der Beefer fast nur die Oberfläsche grillt. Der einfachste Weg für das Vorgaren ist ein ist ein Sous-Vide Garer. Hierbei wird das Fleisch zunächst vakuumiert und anschließend für gut zwei Stunden in einem Wasserbad auf Temperatur gebracht. Alle über die Funktionsweise und zum Kauf eines Vakkumierers und Sous-Vide Garers habe ich in einem Artikel über Pulled Pork im Sous-Vide beschrieben.
Der Beefer braucht hingegen nur 5 Minuten, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Unter den Rosthaltern sollte man eine Tropfschale stellen, um austretende Säfte aufzufangen.
Das von außen noch sehr unattraktiv erscheinende Steak wird mit Küchenpapier trocken getupft und dann in den Beefer gegeben. Den Rosthalter nach oben fahren und das Fleisch beginnt direkt zu karamellisieren. Jetzt heißt es genau aufpassen. Ein paar Sekunden zu viel und die Vorteile der enormen Hitze schlägt um in den Nachteil eines verkohlten Steaks. Nach 30-40 Sekunden kann das Steak gewendet werden und nochmal die gleiche Zeit in das Feuer. Mann muss am Anfang etwas mit der idealen Zeit experimentieren, aber dann wird man mit einem unfassbaren Geschmackserlebnis belohnt. Außen die perfekte Kruste und innen das saftige Fleisch. Dieses genießt man möglichst Pur mit etwas edlem, flockigem Meersalz. Barbecue-Saucen sind tabu.
Wie teuer ist ein Beefer und worauf sollte man beim Kauf achten?
Ein Beefer ist nicht günstig. Ab knapp 700€ geht es los. Man sollte sich also gut überlegen ob und wenn ja, welchen Beefer man sich gönnen möchte. Die gute Nachricht ist, dass bei allen mir bekannten Modellen eigentlich alles dabei ist, was man zum Start braucht. Das heißt Grillrost, Gasschlauch und Druckminderer sollten zum Lieferumfang gehören. Das Gerät ist zudem fertig montiert. Lediglich noch Gasflasche und Schlauch entsprechend der Anleitung anschließen und los.
Der Preis ist aber auch durch die Qualität gerechtfertigt. Man erhält mit dem Beefer ein Hochleistungsgerät. Handgefertigt und entsprechend diverser Sicherheitsstandards. Vor günstigen Nachbauten kann man daher nur abraten. Entweder erreichen sie nicht die benötigte Leistung oder weisen sogar Sicherheitsmängel auf. Es lohnt sich jedenfalls auf Gütesiegel wie das TÜV-Siegel zu achten.
Beefer Alternative
Schaut man auf den Preis der originalen Beefer, kann einem der Appetit durchaus vergehen. Da fragt man sich schnell, ob es nicht eine kostengünstigere Alternative gibt. So eine Frage ist natürlich immer schwer zu beantworten. natürlich gibt es Alternativen, ob diese aber an das Beefer-Erlebnis herankommen darf bezweifelt werden.
Wer allerdings einfach ein gutes Steak essen möchte, der sei beruhigt. Die günstigste und einfachste Alternative ist natürlich die gusseiserne Pfanne. Damit hat man sich praktisch den Klassiker und den Steakzubereitern gewählt.
Eine weitere, etwas modernere Variante ist ein Kontaktgrill. Damit gelingen leicht ebenfalls hervorragende Steaks. Mit Preisen von gut 100 € kommt man deutlich günstiger zu seinem Genuss und man kann so einen Grill flexibel für viele weitere Gerichte verwenden. Damit ist der Kontaktgrill die Beefer-Alternative Nummer 1.
Eignet sich ein Beefer nur für Steaks?
Der Beefer ist nicht nur auf Steaks festgelegt. Ein gutes Stück Thunfisch braucht nur kurz in das Gerät. Alle Arten von Meeresfrüchten können wunderbar zubereitet werden. Selbst Beilagen wie Gemüse oder Nachspeisen die karamellisiert werden, gelingen prima. Es gibt mittlerweile sogar Zubehör für Pizza und Burger.
Wer mehr Informationen möchte, bzw. so ein Gerät etwas genauer ansehen möchte, kann sich mal folgendes Video anschauen: